Der Bundesverband der Film- und Fernsehregisseure, der Verband Deutscher Drehbuchautoren und die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm/AG DOK protestieren gegen die vergütungsfreie Nutzung von Filmen in öffentlich-rechtlichen Mediatheken. Jüngste Debatten um eine Ausweitung der Mediatheken-Standzeiten über die derzeit zulässigen 7 Tage hinaus geben Anlass zu der Feststellung, dass freien Autoren, Regisseuren und Produzenten die Nutzungsrechte für diese Form der Verwertung vertraglich abgezwungen werden, ohne dass auch nur ein Cent an zusätzlicher Bezahlung fließt. Schon bei der Einführung der Mediatheken war die Enteignung der Kreativen einkalkuliert – in den Finanzierungsplänen wurden die Rechte-Kosten immer auf „Null Euro“ beziffert.
„Es reicht!“ stellen die drei Verbände in ihrer gemeinsamen Stellungnahme fest und fordern die Medienpolitiker auf, nicht nur mit wirkungslosen Lippenbekenntnissen, sondern mit Taten dafür zu sorgen, dass diese Enteignungs-Praxis aufhört und durch ein faires Vergütungs-System ersetzt wird.
Die AG DOK wird zu dieser Problematik in Kürze ein umfangreiches Dossier mit Zahlen, Fakten und Hintergründen der momentanen Produktionssituation sowie zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Mediatheken-Angebote auf die Situation der Film- und Fernsehbranche vorlegen, schrieb Thomas Frickel, Vorsitzender und Geschäftsführer AG DOK.