Ab 2020 gibt es beim deutschen Filmpreis eine neue Kategorie für „Visuelle Effekte und Animation“.
Das die Kategorie Animation beim Filmpreis fehlt wurde von uns als Verband schon oft gegenüber dem BKM kritisiert, denn Animation ist bisher fast ausschließlich in der Kategorie Kinderfilm vertreten und hat meistens das Nachsehen, auch weil nur wenige Animationsmenschen Mitglied in der Filmakademie sind.

 

So positiv die Nachricht über eine neue  Kategorie „Visuelle Effekte und Animation“ klingen mag, so richtig freuen können wir uns nicht. Liebes BKM, halten Sie uns nicht für undankbar, aber wir haben Bedenken.

 

Hier die Gründe:
1. Es wird nicht erklärt,  welche Art von Filmen denn überhaupt Berücksichtigung finden werden und was unter Animation einfließt. Die Begründungen von Monika Grütters und Ulrich Matthes sprechen nur über VFX . Es bleibt also weiterhin spannend für die Animation und die eigenen IPs.

 

2. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Das ist in der Preis- Größenordnung von beste Darsteller oder Beste Kamera. Selbst bester Dokumentarfilm bekommt 3x Nominierungen mit 100.000 Euro und eine Goldene Lola mit 200.000 Euro.
Auch hier spricht die Einteilung wieder dafür, dass es mehr darum geht, die technischen Dienstleistungen zu würdigen, als einen Animationsfilm. Schade.

 

3. Die Motivation des BKM hinter dem Preis:
Monika Grütters sagt in der Meldung: „Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld von 10.000 Euro soll außerdem einen finanziellen Anschub für VFX-Innovationen ‚Made in Germany‘ ermöglichen.“  Wie kann man diese Aussage mit den Animationsfilmen zusammen bringen?