Stefan Eling betreibt sein eigenes Studio im Atelierhaus Quartier am Hafen, in Köln Poll. Selbständig machte sich der gelernte Grafiker und Illustrator im Jahre 1992, direkt nach dem Studium auf der Kölner Fachhochschule, die ehemalige Kölner Werkschule. Zum Trickfilm brachte ihn seine damalige Dozentin Ina Mertens, eine Illustratorin, die häufig für den WDR „Die Maus“ illustriert hat. Später arbeitete er mit Ina Mertens und dem Trickstudio Steinmetz gemeinsam an Trickfilmserien wie „Nulli & Priesemut“ , die jedoch vom WDR abgesetzt wurde. Das Studio Stefan Eling – Moving Pictures realisiert Animationen und Illustrationen.
Eling erschafft Animationen für Filme und Games (2D & 3D), führt Regie, zeichnet die Storyboards und entwirft die Charaktere. Die Arbeiten die seine Arbeitsräume verlassen sind aus einem Guss. Als Illustrator übernimmt Stefan Eling Aufträge aus der Werbe-Illustration, zeichnet TV-Grafiken, Cartoons und Karikaturen (und karikiert Personen auf Wunsch). Eine der bekanntesten Karikaturen, die in der Zusammenarbeit mit Brainpool verwirklicht wurde, zeigt den Entertainer Stefan Raab. Zur Kooperation kam es durch Raab, der „Killing Heinz“ gesehen hatte und dadurch auf Eling aufmerksam wurde. Hier entstand das Spiel „Pulleralarm“, in dem Raab karikiert ist.
Zu Stefan Elings Auftraggebern gehört seit Jahren schon die Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn, Brainpool TV, VIVA TV, der WDR, Zoologische Gärten, um nur einige zu nennen. Zurzeit finden sich keine Sendeanstalten unter seinen Auftraggebern.
Die von ihm gestaltete und durch einen monatlichen animierten Comic geprägte Webseite www.Hanisauland.de für die Bundeszentrale für politische Bildung war 2006 für den Grimme-online-Award nominiert.
Die Zahl der freien Mitarbeiter variiert häufig. An illustrativen Print Projekten arbeiten mit Eling ca. 2-3 Zeichner und an Animationsfilmen sitzen zusätzlich ca. 3-6 freie Mitarbeiter. Neben den Auftragsarbeiten erarbeitet Eling permanent neue Stoffe, um Kurzfilme zu realisieren. Seine Kurzfilme wurden von der FBW mit Prädikaten von „wertvoll“ bis zu „besonders wertvoll“ ausgezeichnet, sowie zum Kurzfilm des Monats gewählt. Seine Filme sind über alle Kontinente hinweg auf den renommierten Animationsfilmfestivals gezeigt worden. Der Film Cyber „(2008-2010) schaffte es ebenso in das Museum of Modern Art (MOMA) in New York wie auch ins Museum of Fine Arts Boston. „Cyber ist eine [..] Reflexion über Medien. Der originelle Animationsfilm überrascht mit einem stimmigen Konzept für jene virtuelle Welten, die jeder … sich holen kann. Das ist so einfallsreich und überraschend im Detail, dass das Hinschauen großen Spaß macht.“ Zitat FBW.
Von weiteren Preisen gekrönt ist sein Film Killing Heinz aus dem Jahre 1996. Als Trickfilmschaffender weiß man, dass es nicht einfach ist, seine Filme auf dem internationalen Trickfilmfestival in Annecy unterzubringen. Von Elings vier freien Produktionen liefen dort bereits 3.
Derzeit arbeitet Stefan Eling an den Entwürfen zu einer freien Arbeit mit dem Arbeitstitel „Tillmann“, ein Animations- und Musikprojekt. Das Projekt soll Ende 2013/2014 umgesetzt werden. Für das Jahr 2013 wünscht sich Stefan Eling die Kontakte zu knüpfen und die Geldgeber zu finden, die sein experimentelles Projekt finanzieren und das der Kulturhaushalt nicht gekürzt wird, so dass es noch schwieriger wird eigene Arbeiten zu realisieren.
Zur Homepage www.eling.com
Gregor Zootzky